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MARTIN BUSCHMANN – die Steeldrum – Teil meines Lebens

1979 bis 1994

Meine Mutter, Sonja Buschmann, brachte mich am 25.03.1955 als zweites von vier Kindern zur Welt. Mein Vater, Reiner Glen Buschmann, war Jazzmusiker, leitete das Dortmunder Kammerorchester und ab 1963 die Dortmunder Musikschule. Von klein auf spielte die Musik eine große Rolle in meinem Leben, ich lernte Blockflöte, dann Klavier und verließ früh die Schule um am Dortmunder Konservatorium Musik zu studieren, erst Schlagzeug, Klavier und Blockflöte, dann Saxophon. Dort traf ich viele angehende Musiker*innen . Ende der 60iger Jahre öffnete sich das vorher rein klassisch ausgerichtete Konservatorium auch für Jazz- und Rockmusiker*innen. In dieser Zeit lernte ich den Sänger Eckhard Schulz kennen und spielte mit ihm in der Band „Zunder“, mit der wir 1973/74 am Polydor-DAB-Meisterchance Wettbewerb teilnahmen und von über 100 Bands den zweiten Platz erreichten.. Eckhard fing 1978 an sich mit dem Steedrumbau zu beschäftigen und ich baute mit ihm die ersten Pan's, die Nummer 6 aus dem Jahr 1979 spiele ich heute noch. Anfang der 80iger Jahre tourte ich mit der Folk-Rockband „Cochise“ durch Deutschland und spielte auf der Bühne und im Studio neben Klavier und Saxophon auch Steeldrum.
1985 fuhr ich mit Trecker und selbst ausgebauten Bauwagen von Dortmund über Luxembourg und Frankreich nach Spanien, den Unterhalt verdiente ich mit der Steeldrum auf der Straße. Das Instrument war zu der Zeit in Europa so gut wie unbekannt. Den Winter verbrachte ich in Andalusien, wo ich viele einheimische Musiker*innen kennenlernte und mit ihnen jammte. In zweieinhalb Jahren habe ich mit meinem Traktor zweimal die Iberische Halbinsel umrundet und zahlreiche Facetten Spaniens kennengelernt, aus dieser Zeit habe ich den Spitznamen „Martin Andalu“. Ende 1987 spiele ich als Gastmusiker (Steeldrum) mit dem JugendJazzOrchester NRW eine Tournee durch Spanien und Portugal. In Deutschland zurück habe ich eine Zeitlang in Köln gewohnt und auch dort von der Straßenmusik mit der Steeldrum gelebt, dann aber wieder Engagements als Theatermusiker in Esslingen und Neuss bekommen. 1989 gründete ich mit Jürgen Lesker die Musik-Tanzgruppe „Banana Show Company“, es ist der Beginn einer langen Freundschaft und Zusammenarbeit. 1991 CD-Aufnahme mit der ersten Dortmunder Steelband „Steelyard“(mit ECS und J.Lesker). 1992 Mittelamerikatournee mit dem JugendJazzOrchester NRW als Steelpanist und Dolmetscher.
Im Mai 1993 fand im Cabaret Queue in Dortmund Hörde das Premierenkonzert des Trios „Bodo,Glen und Martin“ (Bass, Klarinette und Sopransax, Tenorsax und Steeldrum) statt. Mein Vater hat zwischen 1991 und seinem Tod 1995 über 35 Kompositionen für diese Besetzung geschrieben.